Durchwachsene Wetterbedingungen begleiteten das prestigeträchtige Graf Berghe von Trips Memorial in Kerpen. Hier ging Marcel Lipp in der Königsklasse KF1 an den Start.

Der frisch gebackene Monaco-Sieger lieferte mit einem Loch in der Membrane und Platz 6 ein nur mäßiges Zeittraining ab. Es folgten zwei Ausfälle in beiden Vorläufen. Zunächst auf Platz 3 liegend mit defekter Zündung, dann mit gebrochener Spurstange im zweiten Vorlauf. Vom letzten Platz und bei strömendem Regen ging es im Finale dann aber zügig vorwärts, bis sich der KSN Pilot auf Platz 3 liegend drehte und im Reifenstapel landete. Mit 20 Sekunden Rückstand zum Letzten des Feldes nahm Marcel erneut die Verfolgung von hinten auf und nutzte dabei gekonnt seine Streckenkenntnis. Sein Kampfgeist wurde letztendlich mit dem hochdotieren 2. Platz belohnt.

Es war ein Mega-Event der ganz besonderen Art ...die 11ème Six Heures de Monte-Carlo.

Das Team Londonliving.com mit den Fahrern Marcel Lipp, Dean Hawkey und Sascha Viets als Teammanager, ging nach dem erfolgreichen 2. Platz aus dem Vorjahr entsprechend motiviert in die legendären 6 Stunden von Monte-Carlo. Insgesamt 42 Teams starteten mit jeweils 3-5 Piloten. Hier trafen sich hochkarätige Größen aus dem internationalen Kartsport u.a. auch der zweifache Formel A Weltmeister Colin Brown.

Trotz Starbesetzung der Konkurrenzteams war es jedoch die Mannschaft von Londonliving.com die ihre Ambitionen auf den Sieg bereits in den freien Trainings mit schnellsten Rundenzeiten verdeutlichte.

Das Zeittraining entschied KSN Official Racing Team Pilot Marcel Lipp auch prompt für sich, knackte als einziger Pilot die 53er "Schallmauer" und stellte sein Tony-Kart mit einer 52,9 auf Pole-Position. Nach einer von Teammanager Sascha Viets hervorragend ausgearbeiteten Taktik ging Marcel jeweils als Start- u. Schlussfahrer in die drei Heats á 2 Stunden und nach 4 Stunden beendete londonliving.com mit einem beruhigenden Polster von 1 Runde und 36 Sek. Vorsprung den ersten Renntag am Samstag. Auch der Start in die letzten zwei Finalstunden am Sonntag funktionierte hervorragend. Erneut als Start- u. Schlussfahrer unterwegs, absolvierte Marcel insgesamt 80 Fahrminuten der verbliebenen 120 und konnte sich beim Fallen der Zielflagge mit Londonliving.com über einen souveränen Start/Ziel-Sieg und 4 Runden Vorsprung freuen.

Hierzu Marcel Lipp nach dem Rennen:
"Ich freue mich riesig über den Sieg hier in Monaco. In Monte-Carlo an den Start zu gehen ist ein ganz besonderes Erlebnis. Allerdings hatte ich mit Sascha Viets und Dean Hawkey zwei starke Partner an meiner Seite. Denn bei einem 6 Stunden-Rennen wie hier in Monte-Carlo kommt es auf die konstante und ausgeglichene Mannschaftsleistung an. Wir haben zu keinem Zeitpunkt der Veranstaltung unsere Führung abgegeben. Nur als Team waren wir unschlagbar und konnten von Anfang bis Ende dominieren. Dass ich neben unserem neuen Rundenrekord auch noch einen neuen Streckenrekord in der Rok-Klasse aufstellte, lag zum Teil mit an meinem Gewichtsvorteil, den ich gegenüber Dean und Sascha hatte" äußerte sich der KSN-Pilot anschließend bescheiden. Und Marcel weiter: "An dieser Stelle möchte ich mich nochmals ganz herzlich bei Sascha Viets und Dean Hawkey für die Einladung zu diesem Mega-Event bedanken. Die 6 Stunden von Monaco mit ihrer einzigartigen Atmosphäre, dem gemeinsam errungenen Sieg und dem anschließenden Nizza-Transfer waren ein unvergessliches Erlebnis".

Aufgrund seiner hervorragenden Leistung bei der Europameisterschaft Qf. im Team DMV, die glänzend mit der Poleposition begann, dann aber mit zwei technischen Ausfällen glücklos endete, wurde Marcel Lipp vom Deutschen Motorsport Verband zum diesjährigen, prestigeträchtigen Goldpokal nach Wackersdorf eingeladen. In Anwesenheit von Teamchef Ralf Braaz agierte Marcel an diesem Wochenende in der Doppelfunktion Mechaniker und Fahrer in einer Person, was ihm sichtlich Spaß bereitete.

In den freien Trainings bestätigte der KSN Official Racing Team Pilot das in ihn gesetzte Vertrauen mit schnellsten Rundenzeiten, doch im Zeittraining reichte es nur für den 6. Startplatz. Hier steuerte Marcel bereits nach der 3. Runde die Box an und wurde aufgrund von Vergaserproblemen zur Aufgabe gezwungen. Mit Platz 6 zeigte sich der schnelle Tony/Vortex Pilot allerdings nicht zufrieden und mit einem genialen Start ins erste Rennen unterstrich Marcel seine Ambitionen auf den Sieg. Mit der schnellsten Rennrunde wurde der 18jährige Dormagener bereits nach kurzer Zeit auf dem zweiten Platz geführt als in Runde 5 die Bremsmanschette platzte, der 2. Platz trotz fehlender Hinterradbremse aber dennoch ins Ziel gerettet werden konnte.

Auch der Start ins Finale war für die bei schönstem Spätsommerwetter zahlreich angereisten Zuschauer eine gelungene Vorstellung. Der KSN Pilot übernahm schnell die Führung und wollte mit der erneut schnellsten Rundenzeit auf und davon, als das gleiche Technikproblem mit der Bremse auftrat und keine Bremsleistung mehr da war. Nach spannenden Zweikämpfen und Positionswechseln bis zum Schluss musste Marcel letztendlich doch die Führung abgeben und seinen Teamkollegen ziehen lassen. Der 2. Platz konnte dennoch bis zum Fallen der Zielflagge souverän verteidigt werden und machte den Doppelsieg für das KSN Official Racing Team perfekt.

"Es ist ungemein schwierig, nur mit der Vorderradbremse die Bremsleistung richtig zu dosieren. Hinzu kam noch, dass ich das Risiko minimieren musste, da ich mich ständig im Zweikampf mit einem Teamkollegen befand. Daher bin ich trotz der Probleme mit dem Ergebnis außerordentlich zufrieden und konnte mit Platz 2 den Schaden in Grenzen halten. Hinterher stellte sich auch schnell heraus, dass im zweiten Rennen nur ein dummer Cent-Artikel Schuld war.
Ganz besonders möchte ich mich an dieser Stelle bei meinem Stiefvater, Mechaniker und Teamchef Ralf Braaz bedanken, der mein Material vorbereitet und mir mit dem Vortex KF2 einen absolut siegfähigen Motor zur Verfügung gestellt hat" so Marcel anschließend wieder gut gelaunt.

Unter Berücksichtigung der Streichergebnisse reiste Marcel Lipp am vergangenen Wochenende als Tabellenführer zum großen DKM-Finale nach Hahn auf den Hunsrückring. Und die aktuelle Punktekonstellation versprach Spannung pur, denn der KSN Official Racing Team Pilot musste im Sprint mindestens auf Platz 2 fahren und im Finale siegen um Michael Christensen aus Dänemark in der Meisterschaft noch abzufangen.

Über zwei gefahrene Heats wurde die Startposition für den Sprint ermittelt in dem es erstmals um Punkte ging. Hier hatte sich Marcel mit den Plätzen 5 und 3 einen Platz in der ersten Startreihe erkämpft, mit Position 2 allerdings die schlechte Außenseite erwischt. Dennoch sollte alles glatt laufen, denn seit Kerpen funktionierten die Starts nach der Fehlerbehebung hervorragend. Dennoch musste der Tony/Vortex-Pilot einigen Kontrahenten den Vortritt lassen u.a. schob sich auch der direkte Verfolger unmittelbar vor den KSN Piloten. Christensen wiederum hatte seinen Landsmann Fasberg vor sich, der sich bereits schon zu diesem Zeitpunkt äußerst solidarisch zeigte und Christensen mit Handzeichen vorbeiwinkte. Eigentlich ist dieser Freundschaftsdienst unter Landsmännern nicht erwähnenswert, wäre Andreas Fasberg nicht im direkten Anschluss grundlos in die "Eisen" gestiegen. Wie beabsichtigt konnte Marcel nicht mehr ausweichen, rodelte über die Wiese und fiel bis auf Platz 10 zurück. Doch die dänische Rechnung ging - zumindest im Sprint - nicht auf. Mit schnellsten Rennrunden kämpfte sich Marcel wieder Platz für Platz nach vorne, wurde als Zweiter abgewinkt und wahrte sehr zum Ärger der Konkurrenz mit dieser Glanzleistung seine Titelchancen.

Schon nach dem Start ins Finale zeigte Marcel seine Entschlossenheit, die Meisterschaft für sich zu entscheiden. Nach der ersten Runde hatte sich das Feld wie folgt sortiert: Te Braak auf Pl.1, Schwabe Pl.2, Lipp Pl.3, "Freund" Fasberg auf Pl.4, erst auf Pl.5 folgte Titelverteidiger Christensen. "Mein Chassis und mein Motor waren perfekt und ich kann mich nicht erinnern, in meiner 10-jährigen Kartsportlaufbahn jemals so sicher gewesen zu sein, ein Rennen zu gewinnen. Zwei Plätze in 18 Runden gutzumachen wäre in diesem Finale mit dieser Material-Performance ein Klacks gewesen" kommentierte der KSN-Pilot im Anschluss. Das erkannte auch Andreas Fasberg unmittelbar hinter Marcel und drückte ihn in der 3. Runde und mit voller Absicht in den vor ihm fahrenden Marcel Schwabe. Die Rennleitung wollte diesen offensichtlich geplant unfairen Abschuss gerade ahnden, als Fasberg selbst in die Reifenstapel flog. Marcel Lipp fuhr das Rennen zwar noch zu Ende, doch mit verbogenen Spurstangen und krummer Lenksäule ging nichts mehr. Platz 6 war letztendlich das Ergebnis des Finals und Platz 3 der Meisterschaft. Eine Meisterschaft die Michael Christensen ohne fremde Hilfe und aus eigener Kraft nicht mehr hätte gewinnen können.

Immerhin hat sich Andreas Fasberg nach dem Finale bei Schwabe entschuldigt indem er ihn wissen ließ, dass er eigentlich nicht mitabgeschossen werden sollte.

"Natürlich war ich nach der miesen und unsportlichen Aktion im Finale ziemlich sauer. Doch jetzt mit dem nötigen Abstand reicht mir das Wissen, dass ohne die unfairen Attacken, ich heute DKM-Meister 2007 wäre" so Marcel mittlerweile wieder gelassen.

Endlich, oder besser: viel zu spät hatte man die Ursache für die schlechten Starts von Marcel Lipp während der laufenden Saison gefunden. Und wären diese bisherigen Starts nicht hauptsächlich ausschlaggebend für den Punkterückstand zum Meisterschaftsführenden, so könnte man über den Grund vielleicht sogar lächeln...

Mit den ständig wechselnden Witterungsbedingungen kam der KSN Official Racing Team Pilot bestens zurecht. Schon im Zeittraining nutzte Marcel gekonnt seinen Heimvorteil und setzte sein Tony-Kart mit fast einer halben Sekunde Vorsprung zur Konkurrenz auf Platz 1. Wie bereits erwähnt verliefen die Starts nun ohne Probleme und der junge Dormagener behielt bis zur dritten Runde die Führung, als ihm sein Hintermann in der Fahrerlagerkurve ins Kart fuhr und Marcel bis auf den elften Platz zurückfiel. Von hier aus ging es wieder vor bis auf Platz 4 und mit der ehrlich gemeinten Entschuldigung des Konkurrenten war der Vorfall erledigt. Die Addition mit Platz 2 aus dem zweiten Heat ergab den guten dritten Rang für die Startaufstellung in den Sprint am Sonntag. Doch die technische Nachkontrolle ergab, dass einige Fahrer mit einem nicht regelkonformen Vergaser unterwegs waren und disqualifiziert wurden. Darunter auch der Meisterschaftsführende und Polesetter für den Sprint. So rückte Marcel vor auf den zweiten Startplatz.

Während die Heats am Samstag unter trockenen Bedingungen gefahren wurden, so verregnet war der Sonntag. Hier drehte sich der KSN Pilot in der Formationsrunde und musste als Letzter das Rennen aufnehmen. Erneut fast eine halbe Sekunde schneller als die Konkurrenz, pflügte Marcel sich durch das Feld und lag nach erfolgreicher Aufholjagd schon wieder auf Platz 2, als zwei Runden vor Schluss die Kette riss. Auch die Hoffnung, im Finale noch einige Meisterschaftspunkte sammeln zu können war schnell verflogen. Erneut vom letzten Platz gestartet, war das Rennen schon in der ersten Kurve beendet, als sich vor ihm zwei Fahrer auf regennasser Bahn drehten und Marcel nicht mehr ausweichen konnte.

Schon nach den freien Trainings war Marcel Lipp der Top-Favorit für die Qualifikation zur Europameisterschaft im tschechischen Sosnova.

Im Zeittraining bestätigte der KSN Official Racing Team Pilot dann auch seine herausragenden Leistungen prompt mit dem 1. Platz im 60 Fahrer starken Starterfeld. Doch wie bereits in den Jahren zuvor schlug auch an diesem Wochenende erneut der Technikteufel zu und schon beim Start in Heat 1 rollte der vom Deutschen Motorsport Verband geförderte Nachwuchspilot nach wenigen Metern mit Vergaserdefekt aus.

Auch Heat 2 verlief für den jungen Dormagener nicht optimal. Nach einem grottenschlechten Start fand Marcel sich plötzlich im Mittelfeld wieder. Doch nach gelungener Aufholjagd und der schnellsten Rennrunde hielt sich der Schaden mit dem 5. Platz in Grenzen und ließ für den letzten Heat neue Hoffnung aufkommen. Nach dem ersten Ausfall musste hier nun alles stimmen um die Finalteilnahme zu erreichen. Doch wie sollte es anders kommen: Schon nach der Einführungsrunde rollte der DMV Förderkanditat erneut auf der Wiese aus. Erst auf der Waage wurde festgestellt, dass der Zündkerzenstecker locker war. "Bei einer so hochkarätigen Veranstaltung muss der Zündkerzenstecker getaped werden. Nur so kann man eventuellen Manipulationen vorbeugen" äußerte sich anschließend Chefmechaniker Ralf Braaz, der an diesem Wochenende mit seinem Team in Oschersleben war und nicht persönlich anwesend sein konnte.

Trotz Poleposition und herausragender Performance verhinderten auch in diesem Jahr zwei technische Defekte in drei Heats erneut die erfolgreiche Finalteilnahme in Salbris/F.

Optimaler konnte ein Rennwochenende nicht beginnen. Bestzeit auf nasser Strecke im Warm Up und anschließende Pole Position im Zeittraining bei trockenen Verhältnissen. Eine hervorragende Ausgangsposition für die anstehenden Heats, doch die Ernüchterung folgte schon bald. Marcel Lipp blieb beim Start in den ersten Lauf förmlich stehen und fiel mit Vergaserproblemen bis auf den letzten Platz zurück. Platz 13 war nach der Pole für den KSN Official Racing Team Pilot verständlicherweise ein unbefriedigendes Ergebnis. Im zweiten Durchlauf machten sich die gleichen Probleme bemerkbar, doch mit Platz 5 hielt sich der Schaden noch in Grenzen und Startplatz 9 für den Sprint am Sonntag ließ wieder Hoffnung aufkommen.

Bei strahlendem Sonnenschein und hochsommerlichen Temperaturen lief es dann im Sprintrennen auch richtig rund. Mit der schnellsten Rennrunde verbesserte sich der Tony/Vortex Pilot auf dem engen Kurs von Liedolsheim innerhalb von 13 Runden auf den hervorragenden 3. Platz! Im Finale wurden dann die Messer gewetzt. Im Verhältnis 3:2 oder quantitativ "farblich" ausgedrückt, Rot vs. Grün, waren die Tony Piloten in der Unterzahl. Während der Tabellenleader zunächst stark von Tony Fahrer Mosebo unter Druck gesetzt wurde, bekam dieser als Erster die raue Gangart eines roten Kontrahenten zu spüren und fiel bis ans Ende des Feldes zurück. Ein ähnliches Schicksal ereilte kurze Zeit später auch Marcel. Hier hielt sich allerdings der Schaden in Grenzen und der KSN Pilot konnte sich wieder als Siebter einreihen. Platz 3 war dann nach weiteren messerscharfen Zweikämpfen ein versöhnliches Endergebnis.

Hierzu Marcel nach dem Finale:
"Nachdem die Startnummer 38 bereits in Ampfing aufgrund seine rüden Fahrweise negativ aufgefallen und mit der Höchststrafe belegt wurde, sollte so ein Fahrer in einer hochkarätigen Meisterschaft wie der DKM unter Beobachtung starten. Allerdings bin ich mir nach einem flüchtigen Kennenlernen bei der Siegerehrung nicht mehr ganz sicher, dass die geschilderten Aktionen wirklich durchdacht und teamtaktisch geplant waren" so Marcel anschließend grinsend.

Nach 3 von insgesamt 5 Veranstaltungen hat Marcel seinen 2. Tabellenplatz zwar gefestigt, auf den Titel besteht jedoch nur noch eine theoretische Chance.

Am 03. Juni entschied sich KSN Pilot Marcel Lipp kurzfristig zu einem Gaststart in Kerpen. Während Ralf Braaz mit seinem KSN Bambini Team beim DMV Rennen in Wittgenborn erfolgreich war, vertrat Willi Müchen (Mücke) Marcel's "Chefmechaniker" ebenso erfolgreich beim WAKC auf dem heimischen Erftlandring in der Klasse KF2.

Mit der Pole Position und zwei glasklaren Start/Ziel-Siegen dominierte der Tony/Vortex Pilot die versammelte Konkurrenz über das ganze Wochenende und wurde überlegener Gesamtsieger der Klassen KF2 und IcA 100.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten in den freien Trainings am Freitag, fehlten auch noch im Warm Up kurz vor dem Qualifying am Samstag einige Zehntel. Doch pünktlich zum Zeittraining wurde das richtige Setup gefunden und Marcel Lipp setzte für die darauffolgenden Heats sein Kart auf den 3. Startplatz. Auch in Heat 1 ließ der KSN Pilot nichts anbrennen. Im "Dampfkessel" von Ampfing lief er zur Höchstform auf und sah als hervorragender Zweiter die Zielflagge. Der Start zum 2. Heat endete in einem totalen Chaos. Von den TK's wurde routinemäßig die Zündanlage getauscht, die allerdings nicht zünden wollte. Eine zweite Zündung wurde montiert, doch nun gab die Batterie den Geist auf. Bei Temperaturen an der 30 Grad-Grenze startete der junge Dormagener den Berg hoch ins Fahrerlager und kam nach 3 Kilometer Sprinteinlage im Dauerlauf und mit neuer Batterie zurück, die in Windeseile montiert wurde. Doch der Start war bereits freigegeben und aus der Traum vom 3. Startplatz! Als Letzter eilte der 18jährige dem Feld hinterher und beendete diesen verkorksten Heat nach genialer Aufholjagd noch auf dem 10. Platz!

Ebenso erfolgreich wie der Sprint zu Fuß war dann der offizielle Sprint auf vier Rädern. Nach kämpferischem Einsatz und einer fehlerlosen Vorstellung wurde Marcel als Dritter abgewinkt. Noch einmal vorwärts ging es mit dem hervorragenden 2. Platz im anschließenden Finale. Mit der top Vorstellung im bayerischen Ampfing hat sich der KSN Pilot auch in der DKM Meisterschaft um einen Platz verbessert und wird nun hier ebenfalls auf Platz 2 geführt.

"Nach dem Desaster mit dem KF2-Motor beim DMV-Lauf in Kerpen hätte ich nie gedacht, hier in Oschersleben ganz vorne mitzufahren. Ich ging komplett ohne Vorbereitung in die Rennen, da aufgrund der Lieferengpässe die KF1 Motoren erst ab letzten Freitag zur Verfügung standen" so Marcel nach der Siegerehrung äußerst zufrieden.

Bereits der 5. Platz im Zeittraining stimmte den von Ralf Braaz betreuten KSN Official Racing Team Piloten zuversichtlich und so ging es über die Heats nochmal richtig vorwärts. Nach Platz 2 in Heat 1 kämpfte Marcel auch im 2. Vorlauf bereits um den 2. Platz als sein Vordermann die Tür zuschmiss und Marcel bis auf den 13. Platz zurückfiel. Von hier aus wurde die Verfolgung wieder aufgenommen und die Aufholjagd endete nach fehlerfreier Fahrt auf dem guten 6. Platz!

"Im Sprint-Rennen sonntags ging ich erneut von Startplatz 5 ins Rennen und konnte nach ein paar Runden sogar die Führung übernehmen, allerdings machte ich dann einen kleinen Fehler, für den ich auch prompt die Quittung erhielt. Platz 3 war trotzdem ein tolles Ergebnis" äußerte sich Marcel ergänzend.

Leichte Schwierigkeiten mit dem Chassis stellten sich dann erstmalig im Finale ein. Nach einem kurzen Ausritt in den Dreck war der bis zur letzten Runde sichere 3. Platz dahin und Marcel sah nach 24 Runden nur noch als Vierter die Ziellinie.

"Aufgrund einer zweimaligen starken Grippe innerhalb von 9 Wochen habe ich über 2 Monate mit meinem Fitnesstraining pausiert. Das hat sich ganz besonders durch ein paar Fehler im Sprint bemerkbar gemacht und so habe ich den Sieg förmlich verschenkt. Bis zum nächsten Rennen in Ampfing werde ich jedoch wieder top in Form sein und hoffe, mich dort im Klassement nochmal verbessern zu können" resümierte Marcel optimistisch.

In der DKM Meisterschaft belegt Marcel Lipp nach dem ersten von insgesamt fünf Rennen den aussichtsreichen 3. Gesamtrang!